TGA-Betriebe, die in erster Linie Großobjekte im industriellen Umfeld, im Großwohnungsbau sowie in öffentlichen Gebäuden bedienen, waren auch im Jahr 2024 gut ausgelastet, wobei dafür maßgeblich ein hoher Auftragsbestand verantwortlich war. Den Schwerpunkt bildeten hier vorrangig Energieeffizienz-Projekte mit Heizungs- und MSR-Fokus. Wie die Geschäftsentwicklung nach Abarbeitung dieses Backlogs aussehen wird, ist noch nicht klar – denn Nachfolgeprojekte in diesen Bereichen sind aktuell eher spärlich. Die Aussichten sind entsprechend der Zahlen im Nichtwohnbau eher negativ, laut BTGA wird dieser Bereich in 2025 sogar einen historischen Tiefstand erreichen, was sich auf die Auftragslage in der gesamten TGA-Branche auswirken wird. Gemäß einer Umfrage im „Marktausblick Nichtwohnbau Deutschland 2024“ des BTGA führten viele TGA-Fachbetriebe die Zurückhaltung der Auftraggeber und Investoren auf die Unsicherheit politischer Entscheidungen zurück. Der BTGA fordert daher erneut klare, verlässliche und nachvollziehbare politische Entscheidungen sowie transparente, verständliche und zuverlässige Förderprogramme.
Das Gutachten belegt ebenfalls, dass der Anteil der technischen Gebäudeausrüstung an den Bauinvestitionen weiterhin hoch bleibt – bei vielen Neubauprojekten im Nichtwohnbau entfallen rund 50% der Bauinvestitionen auf die technische Gebäudeausrüstung und deren Installation.
Im Wohnungsbau wurden in 2024 ca. 225.000 Wohnungen fertiggestellt, etwa 45.000 weniger als in 2023 (270.000) und weit entfernt von den politisch angestrebten 400.000.
Seit gut drei Jahren setzen Unternehmen verstärkt darauf, sich nicht nur als Komplett- oder Systemanbieter zu etablieren, sondern u.a. durch Merger & Acquisitions ein breiteres Produkt- und/oder Dienstleistungsspektrum anbieten zu können.